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Friday, 13. August 2021

Hilferuf aus Afghanistan - Knapp eine Viertelmillion neu Vertriebene brauchen dringend humanitäre Hilfe

Etwa 20.000 Schutzsuchende aus den Nordprovinzen erreichten allein gestern den Stadtrand von Kabul. 80% sind Frauen und Kinder. Sie haben nichts, als die Kleidung, die sie tragen. Es fehlt an Wasser, Nahrung, Zelten, an medizinischer Versorgung, vor allem aber an Schutz und Sicherheit für die entkräfteten und teils erkrankten Kinder und Schwangeren.

Hamburg (ots) - 244.000 Binnenvertriebene sind seit dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan seit Mai 2021 vor der eskalierenden Gewalt neu auf der Flucht. Gestern allein erreichten geschätzt 20.000 Geflüchtete aus den umkämpften Gebieten Kunduz, Baglan, Tachar und Badachschan die Stadt Kabul. Die meisten haben nichts retten können, als die Kleider, die sie tragen. Es fehlt an allem: Trinkwasser, Nahrung, Unterkunft, Hygienemöglichkeiten, Schutz und medizinische Versorgung.

Gefangen zwischen den Fronten

Die 40jährige Kadija aus Kunduz erzählt: "Wir haben die Fenster und Türen unseres Hauses mit Kissen und Teppichen verhängt und doch drangen Kugeln hinein. Sie töteten meinen Mann. Ich habe ihn im Hof mit den Händen begraben. In der nächsten Feuerpause sind wir so schnell gerannt, wie wir konnten." Kadija ist mit sieben Kindern die Flucht aus dem umkämpften Kundus geglückt. Gestern strandeten sie entkräftet, und mit zweien der Kinder erkrankt, an der Ausfallstraße am Stadtrand Kabuls. "Ich weiß nicht weiter, wir haben keine Familie hier, ich weiß nicht wohin. Ich hoffe nur, dass meine Kinder hier sicher sind und wir überleben."

Der Afghanische Frauenverein hilft
Helferteams des Afghanischen Frauenvereins sind vor Ort: "Viele der Geflüchteten leiden unter Brechdurchfall, zahlreiche Frauen sind schwanger, die Kinder haben Fieber und Atemwegsprobleme, es ist sehr heiß und nirgends gibt es sauberes Wasser. Die Versorgungslage und die hygienische Situation der Schutzsuchenden ist fatal. Wir sehen Kleinkinder unter den Geflüchteten sterben, weil sie dehydriert und unterernährt sind", beschreibt Dr. Mujib, Arzt im Team, die Situation.

Jede Spende jetzt dringend benötigt
"Gemeinsam mit unserem medizinischen Partner Union Aid stellen wir aktuell mobile Kliniken und Ärzteteams zur medizinischen Erstversorgung der Erkrankten und völlig entkräfteten Frauen und Kinder zusammen", sagt Nadia Nashir Karim, Vorsitzende des Afghanischen Frauenvereins. "Gleichzeitig bereiten wir erste Verteilungen von Überlebenspaketen vor. Doch der Bedarf übersteigt bei Weitem die aktuell zur Verfügung stehenden Mittel. Jede Spende wird dringend benötigt und rettet Leben. Unser Dank gilt allen, die Afghanistan nach dem Truppenabzug jetzt nicht im Stich lassen."

Spendenkonto Afghanischer Frauenverein

IBAN: DE28 5708 0070 0680 8505 00. Ãœberlebenshilfe
www.afghanischer-frauenverein.de


Der Afghanische Frauenverein setzt sich seit 1992 mithilfe von Spenden für Wiederaufbau und Frieden in Afghanistan ein. Er unterhält Mädchenschulen, Basisgesundheitsstationen, baut Brunnen, leistet Nothilfe für Binnenvertriebene und fördert Mädchen und Frauen in extremer Not.

- Quelle: OTS: Afghanischer Frauenverein e. V.

- Afghanischer Frauenverein e. V.


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