Hilden - Mitte Mai 2019 hat die Friedhofsverwaltung einen Begräbniswald auf dem Nordfriedhof eröffnet. Waren es bisher 1.200 m² für 300 Urnen, finden jetzt insgesamt 900 weitere Urnen auf mittlerweile 3.000 m² Platz.
„Der Begräbniswald ist für all diejenigen gedacht, die eine naturnahe und kostengünstige Bestattungsform suchen“, erklären Friedhofsmeisterinnen Bettina Rech und Silke Wilhelm-Wippermann vom Zentralen Bauhof. „In den letzten Jahren ist die Nachfrage stark gestiegen, sodass wir den Begräbniswald nun erfolgreich erweitert haben.“ Auf der umzäunten Fläche wachsen einheimische Bäume, die den Charakter des Waldes bewahren. Naturholzschilder weisen auf die Ein– und Ausgänge des Pfades aus Rindenmulch hin, der sich durch den Begräbniswald schlängelt.
An zentraler Stelle gibt es einen Ruheplatz mit einer Sitzbank sowie ein Lageplan mit den gekennzeichneten Bestattungsbäumen. Kleine runde Holztafeln mit Namen und Sterbetag geben Auskunft über die Lage der Urne. Trauerschmuck, Gedenksteine und Kerzen sind nicht erlaubt. „Die würden den natürlichen Gesamteindruck stören“, erläutert Bettina Rech. „Für die meisten Menschen, die sich im Begräbniswald bestatten lassen, ist es ein Trost, mit dem Tod wieder Teil des Kreislaufes der Natur zu sein.“ Aus diesem Grund ist für die Urnen biologisch-abbaubares Material vorgeschrieben.
Der Erwerb des Waldgrabes für 35 Jahre kostet in diesem Jahr 827 Euro, die Grabbereitung 172 Euro. Während der gesamten Nutzungszeit wird der Bestattungswald durch die Mitarbeitenden der Stadt Hilden gepflegt und unterhalten. Für diese Arbeiten fällt eine einmalige Gebühr von 768 Euro an.
Der Erwerb von Nutzungsrechten für den Begräbniswald ist ab sofort möglich. Ansprechpartnerin bei Fragen ist die Friedhofsverwaltung der Stadt Hilden: www.hilden.de/friedhoefe.
- Quelle/Bild: Stadt Hilden