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Monday, 13. September 2021

TSV drehte das Spiel und verlor doch

Martin Juzbasic zeigte eine herausragende Leistung und hielt auch mehrfach gegen Fabian Huesmann

Dormagen - Ein ungewöhnlicher Auftakt der 2. Handball-Bundesliga, bei dem für die Gastgeber so gut wie nichts zu holen war. Lediglich der favorisierte ASV Hamm-Westfalen machte eine Ausnahme und setzte sich knapp mit 24:22 (14:10) gegen den TSV Bayer Dormagen durch. Aber auch diese Partie wurde erst in den letzten Sekunden entschieden, nachdem die Wiesel in der 55. Minute das erste Mal in Führung gegangen waren und die zweite Halbzeit für sich verbuchen konnten. Übrigens: Auch in der letzten Saison startete der TSV mit einer Niederlage in die Spielzeit - aber zu Hause gegen Dessau - und kassierte beim 21:24 (8:14) in beiden Spielhälften exakt die gleiche Anzahl an Toren. Wenn das die Basis für die Wiederholung von Tabellenplatz 7 ist, hätte vermutlich kein Dormagener etwas einzuwenden.

Vor allem der schon in der Anfangsphase hellwache Martin Juzbasic trug dazu bei, dass Hamm sich nicht über vier Tore hinaus absetzen konnte. Der Torwächter, der wenige Tage vor dem Spiel seinen Vertrag bis 2024 verlängerte, gewann das Torwartduell gegen die westfälischen Konkurrenten auch dank seiner ordentlich agierenden Abwehrreihe deutlich. Nur in der Offensive ließ der TSV die Genauigkeit beim Abschluss vermissen. Am Ende verhinderten 20 Fehlwürfe ein erfolgreicheres Abschneiden. Dazu kamen 11 technische Fehler. Das schmerzte besonders in der Schlussphase: „Wir haben weitgehend das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Trainer Dusko Bilanovic. „In den letzten drei Minuten waren wir aber nicht mehr konzentriert genug.“

Kraft kostete den nur mit 13 Spielern aufgelaufenen Dormagenern bereits die Absicht in der ersten Hälfte, nach einem Vier-Tore-Rückstand wieder zurückzukommen. Das gelang nicht zuletzt aufgrund der Schwächung des Gegners: Markus Fuchs sah in der 17. Minute die Rote Karte, nachdem er Ian Hüter mit der Hand am Kopf erwischt hatte. Das Aus für den Abwehrchef und das bald folgende verletzungsbedingte Ausscheiden von Jan Brosch führte zur vorübergehenden Verwirrung in Hamms Innenblock, die der TSV durch die Treffer der starken Angreifer Tim Mast und Patrick Hüter zum 9:7-Anschluss nutzte. Doch als die Defensive der Gastgeber sich wieder formiert hatte und der TSV zu viele Fehler produzierte, verschaffte der ASV sich den 14:10-Vorsprung zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel blieb es längere Zeit beim Spielverlauf: Der TSV kam bis auf 16:15 heran, um dann auch wieder drei Tore in Folge einstecken zu müssen. Nun fiel auch noch Ante Grbavac mit einer Fußverletzung aus, er war unglücklich mit dem Ex-Dormagener Jo Gerrit Genz zusammengestoßen. Ob er am Freitag wieder spielen kann, wird die Untersuchung ergeben. So wurde es beim Stande von 20:16 noch schwieriger, vielleicht doch etwas Zählbares aus Hamm mitzunehmen. Mit dem erstaunlichen Aufbäumen der Wiesel schlich sich allerdings Nervosität beim ASV ein. Und in der Westpress Arena wurde es ruhiger. Denn nach fünf Treffern in Folge und mehreren sensationellen Paraden von Juzbasic führte der TSV plötzlich 21:20 durch das Tor von Ian Hüter. Nach dem Ausgleich per Siebenmeter sorgte Patrick Hüter für das 22:21, leider der letzte erfolgreiche Abschluss der Gäste - obwohl Hamm die letzten beiden Minuten in Unterzahl war.

Jan von Boenigk machte mit einem Heber den Ausgleich, Kapitän Fabian Huesmann war für das 23:22 verantwortlich. Ein versprungener Ball beendete den letzten Angriff der Wiesel, die alles versuchten, um in der Abwehr doch noch einmal den Ball zu erobern. Das gelang Jakub Sterba auch. Doch sein Anlauf zum Konter wurde vom Pfiff der Zeitnehmer und der Schiedsrichter gestoppt: Hamms Trainer Michael Lerscht hatte offenbar zeitgleich die Grüne Karte auf den Tisch gelegt und damit die Auszeit ausgelöst, nach der Hamm weiter den Ball hatte und von Boenigk das letzte Tor erzielte. „Ich zocke gerne mit der Karte“, sagte Lerscht später. „Wenn man die gesamten 60 Minuten sieht, dann war auch ein bisschen Glück ausschlaggebend“, meinte Dusko Bilanovic.

Die Dormagener sind heute bereits wieder anlässlich der 100 Jahr-Feier des OSC Rheinhausen in Duisburg freundschaftlich im Einsatz. Das erste Heimspiel findet am kommenden Freitag, 17. September, gegen die SG BBM Bietigheim statt. Welche Unterstützung eine gut gefüllte Halle bringen kann, konnte man in Hamm erleben. Deshalb appellierte Bilanovic auch an die heimischen Handballfans: „Kommt am Freitag ins TSV Bayer Sportcenter, wir brauchen euch.“

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Statistik
ASV Hamm-Westfalen - TSV Bayer Dormagen 24:22 (14:10)
Hamm: Bozic (3 Paraden), Storbeck (ab 27., 4 P.); Genz (3), Huesmann (5/1), Brosch (2), Fuchs, Reimann (n.e.), Engelhardt (3), Südmeier (1), Pretzewofsky (n.e.), Orlowski (3/1), Baijens (2), Mikita, von Boenigk (2), Wieling (3)
Dormagen: Juzbasic (15 Paraden), Simonsen (n.e.); Köster, Meuser (5), Leitz (n.e.), Biernacki, I. Hüter (3), P. Hüter (5), Johannmeyer (n.e.), Sterba (1), Grbavac (3), Seesing, Mast (5)
Schiedsrichter: Bona / Frank
Zuschauer: 1127
Zeitstrafen: 8:4 Minuten
Siebenmeter: 2/3:0/1 (Juzbasic hält gegen Huesmann - Mast scheitert an Storbeck)
Spielfilm: 1:0, 3:3, 6:5, 9:5, 13:8, 13:10, 14:10 - 14:12, 16:12, 16:15, 19:15, 20:16, 20:21, 21:22, 24:21

- Quelle: TSV Bayer Dormagen Handball GmbH

- Foto: HZ


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