Hennef - Gewalt hat viele Gesichter und sie begegnet einem überall: Zuhause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum, im Netz. Deswegen zeigen am 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, Menschen weltweit mit Aktionen und Kundgebungen ihre Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen und machen auf Hilfsangebote aufmerksam. Auch die Stadt Hennef ist wieder mit dabei und weist mit Fahne und Plakaten auf diesen Aktionstag hin. Zusammen mit dem Verein „Frauen helfen Frauen“ informiert die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hennef zudem am Vormittag des 25. November über das Thema, das Hilfetelefon 116 016 sowie weitere Unterstützungsangebote und Hilfe für betroffene Frauen.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen
Gewalt gegen Frauen und Mädchen gilt weltweit als eine der häufigsten Menschrechtsverletzungen; zum Beispiel sind Frauen und Mädchen Opfer von häuslicher Gewalt, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und Genitalverstümmelungen, sie werden missbraucht und vergewaltigt. Studien belegen, dass jede dritte Frau in Deutschland schon einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt hat. Gewalt wird in über 75 Prozent der Fälle von Männern ausgeübt. Bildung, Einkommen, Alter, Nationalität und Religionszugehörigkeit sind dabei völlig bedeutungslos. Sie findet statt in allen gesellschaftlichen Gruppen und Schichten.
Die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Hennef Anja Kuhn und Birgitta Reisch: „Wir müssen hinsehen und eingreifen, wenn Mädchen oder Frauen Gewalt angedroht oder angetan wird. Wir brauchen verlässliche Beratungs-, Hilfs- und Schutzangebote, die auch finanziert werden. Wir brauchen Präventionsangebote in der Kinder- und Jugendhilfe und den Schulen. Wir müssen für das Problem der häuslichen Gewalt sensibilisieren. Wir wollen Frauen ermutigen Gewalt nicht hinzunehmen und sich Hilfe zu suchen. Wir alle müssen hinsehen und Unterstützung anbieten. Es ist auch mehr nachbarschaftlicher Aufmerksamkeit gefragt.“
Ein Unterstützungsangebot ist das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" mit der Telefonnummer 116 016. Rund um die Uhr finden in 17 Sprachen anonym und kostenfrei Beratung statt.
In Hennef machen auch Orange Bänke auf das Thema aufmerksam. Es gibt mittlerweile fünf orange Bänke: im Carl-Reuther-Berufskolleg, vor der Beratungsstelle des Vereins „Frauen helfen Frauen“, in der Gesamtschule Hennef-West und nun auch vor der Polizeiwache Hennef am Busbahnhof.
Weitere Informationen gibt es auch unter:
https://www.runder-tisch-gegen-haeusliche-gewalt-rsk.de
https://www.hilfetelefon.de/kampagnen-aktionen/aktionen/schweigen-brechen.html
https://www.hilfetelefon.de/materialien/zum-liken-und-teilen.html
- Quelle/Bild: Stadt Hennef
